Ein Bericht von Kerstin Zimmermann:

Wir Imkerinnen und Imker haben im Juni mächtig viel zu tun – viele von uns sind mit der Honigernte beschäftigt oder fangen noch den letzten Schwarm ein.

Außer der Imkerei gibt es in Pirna und Umgebung aber noch viel mehr Interessantes zu erleben. So feierten die Pirnaer und ihre Gäste vom 15.06. bis 17.06.2018 ihr Stadtfest. Anlass war der 785. Geburtstag der jung gebliebenen Stadt. Es gab ein buntes und abwechslungsreiches Programm für Jung und Alt.

Eine besondere Attraktion war in diesem Jahr der große Stadtfest-Umzug am Sonntag, bei dem die Geschichte der Stadt dargestellt wurde und sich die zahlreichen Vereine und Firmen präsentieren konnten. Auch unser Imkerverein Pirna und Umgebung e.V. durfte dabei sein. Unser Vereinsmitglied Thomas Horn hat mit viel Aufwand und Ideenreichtum einen Wagen gestaltet, der sich sehen lassen konnte. Mit Blumen, Bienenkorb, Magazinbeute, Honigtopf und einem „echten“ Imker hat er unser Hobby lebendig werden lassen. Unsere Vereinsvorsitzende Astrid Nahs hatte aussagekräftige Plakate und Prospekte besorgt und war leidenschaftliche Bonbonverteilerin. Die Beiden haben unser aller Dank für ihr Engagement verdient ! Das Wetter hatte zum Glück auch mitgespielt. Als unser Fahrzeug den Umzug verlassen hat, fiel der erste Regentropfen. Schade fand ich, dass insgesamt nur 4 Vereinsmitglieder teilgenommen haben.

Aber auch am Samstag waren schon einige Imker in Pirna unterwegs, und zwar bei meinem Wildkräuterspaziergang entlang des Neumühlenweges. Der Verein Lebenswurzel e.V. hatte für seine Mitglieder diese Veranstaltung organisiert, aber auch andere Naturfreunde konnten daran teilnehmen. Dieser Verein engagiert sich auf dem Schellehof in Struppen für die Solidarische Landwirtschaft. Dabei geht es um die Verbindung zwischen Verbraucher und dem Landwirt, um gesunde Ernährung und woher unser Essen eigentlich kommt. Da haben sich die Richtigen zusammengefunden, denn als Imkerin und Ernährungsberaterin mit Kräuterwissen liegt auch mein Schwerpunkt auf gesunder Ernährung.

Treffpunkt war 10.00 Uhr vor der Gaststätte Neumühle. Mein Lampenfieber legte sich erst, als ich erleichtert feststellen konnte, dass die Wiese, auf der ich meine Kräuter zeigen wollte, nicht über Nacht gemäht worden war. Mein Kräuterherz schlug höher, als pünktlich 13 Erwachsene und 7 Kinder erwartungsvoll vor mir standen. Nun konnte es los gehen. Knapp 2 Stunden haben wir uns mit saisonalen Wildkräutern beschäftigt – mit Wiesenbärenklau, Giersch, wildem Meerettich, … Die Kinder durften sich aus Klettenlabkraut Kränze basteln. Erstaunlich für mich war, wie viel Kräuterwissen einige Kinder schon haben. Als krönenden Abschluss gab es eine kleine kulinarische Kostprobe – frisch gebackenes Sauerteigbrot mit Wildkräuterbutter und Pesto sowie erfrischende Kräuterlimonade.

Im Übrigen: Was haben Wildkräuter und Honig gemeinsam ?

es sind naturbelassene gesunde Lebensmittel
sie beinhalten ein breites Spektrum an Vitaminen und Mineralstoffen
sie besitzen Heilkraft
sie schmecken einfach lecker.

Vielleicht gibt es in unserem Verein ebenfalls Kräuter-Interessierte ? Dann organisiere ich auch für unsere Mitglieder gern einen Wildkräuterspaziergang. Mit summenden Grüßen Kerstin Zimmermann – Imkerin, Kräuterliesel und Ernährungsberaterin

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Über den Autor

Mitglied im deutschen Journalistenverband DVPJ